martes, 11 de octubre de 2011

Einleitung


Dieser Vortrag soll den Einstieg um sich eingehender mit dem Peru der Gegenwart zu beschäftigen erleichtern. Mehrere Ereignisse haben in Deutschland in den letzten Jahren das Interesse an Peru geweckt. Rekapitulieren wir zunächst was in Deutschland in den letzten 2 Jahren durch die Presse ging.

Magaly Solier, die Protagonistin des Films, wird am Ende genötigt eine einstudierte Rede auf Quechua zu halten. Im Grunde wird sie hier, indem eine absurde Kommunikationssituation provoziert wird, ein weiteres Mal zur Schau gestellt.

Der kurze Erfolg des Films - populär wurde er nie - sorgte dafür, dass der 2006 beim Suhrkampverlag - bei dem auch die Übersetzungen des peruanischen Schriftstellers Mario Vargas Llosa erscheinen - erschienene Krimi zum Thema peruanische Nachkriegstraumata  Roter April von Santiago Roncagliolo bekannter wurde. Andere Autoren wie Alonso Cueto mit Die Blaue Stunde folgten und schoben das Thema immer weiter in die verkaufsfördernde Auslage von Sex & Crime, womit das Thema weiter abflachte.

Im Oktober 2010 - pünktlich zur Frankfurter Buchmesse - flammt das Interesse wieder auf: Mario Vargas Llosa (MVLL) erhält den Literaturnobelpreis. Bei den Peruanern kommt Stolz auf, der sofort von Alan García Perez (AGP) politisch ausgeschlachtet wird und die Titelseiten der Tageszeitungen ausfüllt. Tatsächlich war es AGP gewesen der mittels eines Dekrets versucht hatte eine Amnestie für die Folterknechte und für die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlichen Militärs zu erwirken. MVLL hatte daraufhin aus Protest seinen Vorsitz der mit der Einrichtung des mit Geldern aus Deutschland finanzierten Gedenkzentrums und Archivs Lugar de la Memoria betrauten Komission niedergelegt. Das Museo (Lugar de la) Memoria in Lima hat nach der ersten wichtigen Fotoaustellung seine eigentliche Aufgabe noch immer nicht aufgenommen. Anders in Huancavelica. Doch freuen wir uns für einen Moment für einen Mann der "mit den Mitteln der Literatur für eine bessere Welt" streitete, während er im politischen Leben ein Konservativer bleibt, der konsequent die Interessen seines Standes - die der kreolischen Bildungsbürger - vertritt und wegen seiner Aufrichtigkeit gegenüber den Wählern 1990 unterlag und die Peruaner sich wieder einmal von falschen Versprechen die Lösung ihrer Probleme erhofften.

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